Ein Ort der Reinigung und zutiefst in der jüdischen Tradition verwurzelt – das ist die Mikwe. Jene in Mikulov haben Archäologen verschüttet in einem Kellergewölbe entdeckt.
Über Jahrhunderte wurden diese Bauten unverändert ausgeführt. Ein gemauertes Becken mit sauberem Wasser aus einem natürlichen Zufluss, in dem die rituelle Reinigung erfolgt, und einem freien Abfluss. So tief, dass ein erwachsener Mensch vollständig untertauchen kann. Mit einem Wasservolumen von wenigstens 762 Litern. Am Vorabend des Sabbat und vor anderen jüdischen Feiertagen reinigen sich hier alle frommen Juden. Die gläubigen Frauen nutzen die Mikwe vor der Hochzeit, nach der Menstruation und nach Entbindungen. Den Einstieg in die Mikwe ermöglichen steinerne Stufen in ihrem Innern. In der Mikwe werden auch Gegenstände unreiner Herkunft gereinigt, so etwa neues Kochgeschirr, bevor er zur Zubereitung koscherer Speisen verwendet wird. Der Betrieb der Mikwe muss durch den Rabbiner genehmigt werden.
Die Mikwe von Mikulov befindet sich in einer Denkmalschutzzone, wo zum Glück allen Neubauvorhaben eine archäologische Erkundung vorausgehen muss. Und so wurde sie denn entdeckt – vollständig erhalten, aber verschüttet unter einer eingestürzten Decke. Sie stammt wahrscheinlich aus dem 17. Jahrhundert und bildet heute einen ganz besonderen Programmpunkt bei einer Stadtbesichtigung, da sich andernorts nur wenige jüdische Ritualbäder erhalten haben.
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